VORTRAGSPROGRAMM

Samstag, 22. April 2023

Medienkompetenz beginnt mit Medienabstinenz

Ab wann sind digitale Medien hilfreich für das Lernen?

Hon. Prof. Dr. Christoph Möller
Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapeut, Hannover

"Spielen macht klug", titelt der Spiegel im Januar 2014. "Das freie kindliche Spiel ist ein wesentliches Moment in der kognitiven und seelischen Entwicklung von Kindern". Schon im Titelbild verweist das Magazin aber auf das Spielen am Computer. Auch am Computer lernt das Kind und es kommt zur Ausdifferenzierung entsprechender Hirnregionen. Die Frage ist nur, ob das frühe Spielen am Computer förderlich ist für spätere Lern- und Lebenskompetenz. In den letzten zwei Jahren wurde das digitale Lernen vielfach als alternativlos dargestellt. Auf die Frage, ab wann digitale Medien für das Lernen sinnvoll sind, wird in diesem Vortrag ausführlich eingegangen.

Kinderdermatologie in Apotheke, Praxis und Klinik: gemeinsame Betreuung
häufiger Hautkrankheiten

Prof. Dr. Hagen Ott
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Haut- und Geschlechtskrankheiten,
Hannover

Arzneimittelanwendung bei Kindern

Christine Bender-Leitzig
Fachapothekerin für Offizinpharmazie, Wiesloch

Das Leben mit Kindern gestaltet sich für Eltern oft aufregend, nicht zuletzt aufgrund der vielfältigen Infekte oder Erkrankungen, die die Sprösslinge durchmachen. Eine wichtige Anlaufstation bei Fragen rund um Therapien und Umgang mit Kinderarzneimitteln ist die Apotheke. Tipps und Tricks für Verabreichung, Zubereitung und Bereitstellung der korrekten Dosis erleichtern Eltern und Betreuungspersonen den Umgang mit Arzneimitteln. Auch besondere Herausforderungen von Arzneimitteln im Off-Label-Use, bezüglich nicht-kindgerechter Darreichungsformen oder kritischer Hilfsstoffe werden in diesem Vortrag thematisiert.

Lebensmittelallergien und -anaphylaxien bei Kindern und Jugendlichen

Dagmar Bolgen
Diplom-Oecotrophologin, Rodenberg

Ausschlag, Müdigkeit, Juckreiz, Erbrechen, Durchfall, Atemnot bis hin zum allergischen Schock – solche Reaktionen treten auch schon bei Kindern in manchen Fällen nach dem Genuss von eigentlich harmlosen Lebensmitteln auf. Nicht immer sind es echte Lebensmittelallergien, aber gerade bei Kindern kommen diese Allergien deutlich häufiger vor als bei Erwachsenen. Der Weg zur Diagnose und anschließend zur Umsetzung einer ausreichenden Versorgung mit allen notwendigen Nährstoffen ist insbesondere bei Kindern wichtig für eine gesunde Entwicklung und bedarf einer fachgerechten Betreuung.

VORTRAGSPROGRAMM

Sonntag, 23. April 2023

Diabetes bei Kindern

Dr. Jantje Weiskorn
Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, Diabetologie, Hannover

Typ-1-Diabetes ist die häufigste Autoimmunerkrankung im Kindes- und Jugendalter. Aktuell erfolgt eine Einteilung in drei Diabetesstadien. Von positiven Autoantikörpern, über eine asymptomatische Dysglykämie bis hin zum klinisch-manifesten Diabetes. Früherkennungsstudien ermöglichen neue medikamentöse Ansätze zur Prävention eines Typ-1-Diabetes bzw. der Progression des Beta-Zellverlustes. Die bestmögliche Therapieform bei insulinpflichtigem Typ-1-Diabetes ist eine Insulinpumpentherapie mit AID-System (automatische Insulin-Dosierung). Bei Jugendlichen mit Typ-2-Diabetes können seit Kurzem neben Metformin auch GLP1-Rezeptoragonisten eingesetzt werden.

Strukturen in der kinderonkologischen Versorgung

Dr. habil. Carsten Friedrich
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Oldenburg

Epilepsien bei Kindern und Jugendlichen

Dr. Martin Piepkorn
Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- und Jugendneurologie, Hannover

Epilepsie ist die dritthäufigste chronische Erkrankung im Kindesalter. Aufgrund von Alter, Anfallssemiologie und EEG-Muster wird versucht, eine eindeutige Diagnose zu stellen, um die optimale Therapie zu finden. Dabei bestehen erhebliche Unterschiede, was die Prognose der Erkrankung und das Ansprechen der Therapie sowie das Outcome betreffen. Entscheidend bei der Therapie sind dabei die Pharmakodynamik und -kinetik, die sich in den unterschiedlichen Altersstufen erheblich unterscheiden können. Zu berücksichtigen gilt aber auch der potenzielle Off-Label-Use, sowie alternative und neuere medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapieformen. In diesem Vortrag werden exemplarisch die verschiedenen Epilepsieformen sowie deren Behandlungsmöglichkeiten vorgestellt.